Hagens Innenstadt wurde 1944/45 fast vollständig zerstört und zählte zu den deutschen Trümmermetropolen. Nur wenige „historische Inseln“ blieben erhalten, die bedeutendste umfasst die neugotische kath. Marienkirche (1892/95, Architekt: Caspar C. Pickel, Hochstraße 81), die frühere Sparkasse Boele (1902, Peter Wiehl, Hochstraße 74), das spätklassizistische Kulturverwaltungsgebäude bzw. frühere Kreisgericht, Museumsplatz 3 (1863/66, Carl F. Busse), sowie das Osthaus-Museum.
Der Museumsaltbau war von 1902 bis 1922 das Gebäude des von Karl E. Osthaus (1874-1921, Enkel des Industriellen Wilhelm Funcke) gegründeten privaten Folkwang-Museums (von den Erben nach Essen verkauft). Das Innere zeigt eine von Henry van de Velde entworfene Jugendstilausstattung. Zusammen mit dem Schumacher-Museum (2009) und dem Stadtmuseum (ab 2022 im „Kreisgericht“) bildet das Ensemble das „Museumsquartier“.